Freuds Urentdeckung, dass der Mensch von seiner Sprache gesprochen wird, wirft auch innerhalb der Psychoanalyse immer wieder die Frage, wie das Sprechen Einfluss auf das Denken und Handeln haben kann. Auf welchen Wegen geschieht es, dass Sprache uns trägt, verwirrt, zum Lachen oder auch zum Fallen bringt? Und nicht nur am Tage, sondern auch bei Nacht steuert die Sprache unsere Gedanken im Traum.
Noch immer ist nicht vollständig verstanden, wie es gerade dem Arzt Sigmund Freud gelingen konnte, das jahrtausendalte Rätsel des Traums aufzuklären, an dessen Lösung sich die Menschheit seit der Antike versucht hatte. Natürlich hatte es vor Freud schon gute Ansätze gegeben – Freud exzerpiert sie im ersten Kapitel seines Buchs Die Traumdeutung (1900).
Der Traum war zur Zeit der Aufklärung und danach nicht Gegenstand seriöser wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen, ganz ähnlich wie die Metapher in der Philosophie lange Zeit nur unter dem Gesichtspunkt ihrer rhetorischen Wirkung beachtet wurde. Traum und Metapher haben im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Wissenschaften manches gemein, insofern sie lange Zeit als inhaltsleer, unklar oder bedeutungslos galten. Freud stellte klar, dass der Traum nicht verstanden werden will, da er im Unterschied zum Witz kein soziales Ausdrucksmittel ist.
Doch auch die metaphorische Ausdrucksweise erschließt sich – soweit sie bemerkt wird – in ihrer tieferen Bedeutungshaftigkeit erst über den Umweg assoziativer Verknüpfungen. Die Metapher entstammt vielleicht nicht denselben primärprozesshaften Umarbeitungen wie der Traum und ist insofern auch nicht mit jener für den Traum üblichen Art der Entstelltheit behaftet. Beiden liegt ein tieferer Sinn zugrunde, der sich mit assoziativem Geschick erfassen läßt.
Dabei galt es, wie Freud in seinem Traumbuch ausführt, drei oder vier Regeln zum Traum in Einklang miteinander zu bringen, um ihn deuten zu können: 1.) Der Träumer deutet seinen Traum selbst. 2.) Der Traum blickt nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit. 3.) Den Traum nicht als ganzes, sondern en detail deuten. 4.) Zwischen manifestem Trauminhalt und latenten Traumgedanken unterscheiden.
Diese Aspekte machen deutlich, dass Freuds Traumdeutung Antworten auf Fragestellungen bot, deren theoretischer Geltungsanspruch weit über das Kernphänomen hinausging und eine Zeichenlehre, eine Gedächtnistheorie, ein Regressionskonzept, eine Anleitung zur Selbstanalyse, eine Theorie des Denkens und vor allem eine Psychologie des Unbewussten bereithielt.
Im Traumbuch analysiert Freud vielfach seine eigenen Träume; seine Auseinandersetzung mit dem Phänomen resultierte jedoch auch aus der Erfahrung mit seinen Patienten, die ihm in den analytischen Stunden ihre Träume erzählten. Der Traum bot sich ihm als Untersuchungsobjekt zumal auch an, weil er zeigt, dass ein Unbewusstes in Sinne gestaltauflösender Primärprozesse auch bei normalen Menschen besteht.
Freuds Urentdeckung, dass der Mensch von seiner Sprache gesprochen wird, wirft auch innerhalb der Psychoanalyse immer wieder die Frage, wie das Sprechen Einfluss auf das Denken und Handeln haben kann. Auf welchen Wegen geschieht es, dass Sprache uns trägt, verwirrt, zum Lachen oder auch zum Fallen bringt? Und nicht nur am Tage, sondern auch bei Nacht steuert die Sprache unsere Gedanken im Traum.
Noch immer ist nicht vollständig verstanden, wie es gerade dem Arzt Sigmund Freud gelingen konnte, das jahrtausendalte Rätsel des Traums aufzuklären, an dessen Lösung sich die Menschheit seit der Antike versucht hatte. Natürlich hatte es vor Freud schon gute Ansätze gegeben – Freud exzerpiert sie im ersten Kapitel seines Buchs Die Traumdeutung (1900).
Der Traum war zur Zeit der Aufklärung und danach nicht Gegenstand seriöser wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen, ganz ähnlich wie die Metapher in der Philosophie lange Zeit nur unter dem Gesichtspunkt ihrer rhetorischen Wirkung beachtet wurde. Traum und Metapher haben im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Wissenschaften manches gemein, insofern sie lange Zeit als inhaltsleer, unklar oder bedeutungslos galten. Freud stellte klar, dass der Traum nicht verstanden werden will, da er im Unterschied zum Witz kein soziales Ausdrucksmittel ist.
Doch auch die metaphorische Ausdrucksweise erschließt sich – soweit sie bemerkt wird – in ihrer tieferen Bedeutungshaftigkeit erst über den Umweg assoziativer Verknüpfungen. Die Metapher entstammt vielleicht nicht denselben primärprozesshaften Umarbeitungen wie der Traum und ist insofern auch nicht mit jener für den Traum üblichen Art der Entstelltheit behaftet. Beiden liegt ein tieferer Sinn zugrunde, der sich mit assoziativem Geschick erfassen läßt.
Dabei galt es, wie Freud in seinem Traumbuch ausführt, drei oder vier Regeln zum Traum in Einklang miteinander zu bringen, um ihn deuten zu können: 1.) Der Träumer deutet seinen Traum selbst. 2.) Der Traum blickt nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit. 3.) Den Traum nicht als ganzes, sondern en detail deuten. 4.) Zwischen manifestem Trauminhalt und latenten Traumgedanken unterscheiden.
Diese Aspekte machen deutlich, dass Freuds Traumdeutung Antworten auf Fragestellungen bot, deren theoretischer Geltungsanspruch weit über das Kernphänomen hinausging und eine Zeichenlehre, eine Gedächtnistheorie, ein Regressionskonzept, eine Anleitung zur Selbstanalyse, eine Theorie des Denkens und vor allem eine Psychologie des Unbewussten bereithielt.
Im Traumbuch analysiert Freud vielfach seine eigenen Träume; seine Auseinandersetzung mit dem Phänomen resultierte jedoch auch aus der Erfahrung mit seinen Patienten, die ihm in den analytischen Stunden ihre Träume erzählten. Der Traum bot sich ihm als Untersuchungsobjekt zumal auch an, weil er zeigt, dass ein Unbewusstes in Sinne gestaltauflösender Primärprozesse auch bei normalen Menschen besteht.
Freuds Urentdeckung, dass der Mensch von seiner Sprache gesprochen wird, wirft auch innerhalb der Psychoanalyse immer wieder die Frage, wie das Sprechen Einfluss auf das Denken und Handeln haben kann. Auf welchen Wegen geschieht es, dass Sprache uns trägt, verwirrt, zum Lachen oder auch zum Fallen bringt? Und nicht nur am Tage, sondern auch bei Nacht steuert die Sprache unsere Gedanken im Traum.
Noch immer ist nicht vollständig verstanden, wie es gerade dem Arzt Sigmund Freud gelingen konnte, das jahrtausendalte Rätsel des Traums aufzuklären, an dessen Lösung sich die Menschheit seit der Antike versucht hatte. Natürlich hatte es vor Freud schon gute Ansätze gegeben – Freud exzerpiert sie im ersten Kapitel seines Buchs Die Traumdeutung (1900).
Der Traum war zur Zeit der Aufklärung und danach nicht Gegenstand seriöser wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen, ganz ähnlich wie die Metapher in der Philosophie lange Zeit nur unter dem Gesichtspunkt ihrer rhetorischen Wirkung beachtet wurde. Traum und Metapher haben im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Wissenschaften manches gemein, insofern sie lange Zeit als inhaltsleer, unklar oder bedeutungslos galten. Freud stellte klar, dass der Traum nicht verstanden werden will, da er im Unterschied zum Witz kein soziales Ausdrucksmittel ist.
Doch auch die metaphorische Ausdrucksweise erschließt sich – soweit sie bemerkt wird – in ihrer tieferen Bedeutungshaftigkeit erst über den Umweg assoziativer Verknüpfungen. Die Metapher entstammt vielleicht nicht denselben primärprozesshaften Umarbeitungen wie der Traum und ist insofern auch nicht mit jener für den Traum üblichen Art der Entstelltheit behaftet. Beiden liegt ein tieferer Sinn zugrunde, der sich mit assoziativem Geschick erfassen läßt.
Dabei galt es, wie Freud in seinem Traumbuch ausführt, drei oder vier Regeln zum Traum in Einklang miteinander zu bringen, um ihn deuten zu können: 1.) Der Träumer deutet seinen Traum selbst. 2.) Der Traum blickt nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit. 3.) Den Traum nicht als ganzes, sondern en detail deuten. 4.) Zwischen manifestem Trauminhalt und latenten Traumgedanken unterscheiden.
Diese Aspekte machen deutlich, dass Freuds Traumdeutung Antworten auf Fragestellungen bot, deren theoretischer Geltungsanspruch weit über das Kernphänomen hinausging und eine Zeichenlehre, eine Gedächtnistheorie, ein Regressionskonzept, eine Anleitung zur Selbstanalyse, eine Theorie des Denkens und vor allem eine Psychologie des Unbewussten bereithielt.
Im Traumbuch analysiert Freud vielfach seine eigenen Träume; seine Auseinandersetzung mit dem Phänomen resultierte jedoch auch aus der Erfahrung mit seinen Patienten, die ihm in den analytischen Stunden ihre Träume erzählten. Der Traum bot sich ihm als Untersuchungsobjekt zumal auch an, weil er zeigt, dass ein Unbewusstes in Sinne gestaltauflösender Primärprozesse auch bei normalen Menschen besteht.
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