Die Zukunft der Psychoanalyse hängt davon ab, inwieweit sie ein ähnliches Interesse für gesellschaftliche Fragen entwickeln kann, wie es der ersten Generation der Psychoanalytiker gelang.

(A. Mitscherlich)

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Artikel mit dem Tag "Traum"


28. Dezember 2015
Text Psychoanalyse Metapher Senarclens Sprachbilder Unbewusstes
Psychoanalyse begann als Traumatheorie, die sich um ein Verständnis von Erinnerungen mit pathogener Qualität bemühte. Bei der Suche nach den traumatisierenden Ursachen wurde dann deutlich, dass Erinnerungen im Gedächtnis umgearbeitet, das heißt verschoben, verdichtet, ins Gegenteil verkehrt, falsch verknüpft oder völlig verdrängt wurden. Die Entdeckung der Übertragung erbrachte dann die Einsicht, dass es ein Wissen gibt, das erst durch Wiederholen im sozialen Kontakt mit einem Anderen...
19. Oktober 2015
Solaris, Spiegel, Übertragung, Menschen, Psychodynamik, Tarkowsi
Was hat ein Science Fiction Roman mit der psychodynamisch orientierten Beratungstätigkeit in Organisationen gemein? Antwort: Bei beiden geht es um den Umgang mit fremden Kulturen und die Suche nach intelligenten Lebensformen. Doch im Ernst: Tatsächlich stellen sich psychodynamisch orientierte Beraterinnern und Berater zu einer Organisation wie zu einer fremden Kultur, weil Menschen zunächst immer Fremde sind, sofern sie meist anders ticken, als man denkt. Dabei ist das Zusammentreffen mit...
28. September 2015
Für die Untersuchung von Objekten hat die Bedeutung von Zusammenhängen hohe Relevanz. Wer sich mit Fragen der Wissensvermehrung befaßt, kann etwa wie Linné für die Pflanzenwelt Unterscheidungen herausarbeiten und Begriffe zuordnen sowie Ähnlichkeiten suchen und diese in Zusammenhängen darstellen. In der Regel geht man nicht vom isolierten Objekt aus, sondern stellt es – wie auch in der Archäologie – in den Fundzusammenhang. In der Kunstgeschichte hat sich die vergleichende...
03. August 2015
Die Irritation über Freuds Annahme, dass der Traum ein Denken sei, hat besonders mit der Entdeckung des Wunschparadigmas zu tun. Diese Vorherrschaft einer Wunschlogik wirft alles, was wir über das menschliche Denkvermögen zu wissen glaubten, über den Haufen. Wie kann man sich zum Beispiel etwas wünschen wollen, das im Traum als peinlich wahrgenommen wird? Was hat dies zudem mit Denken zu tun? Doch Freud insitiert: „Wir stehen in der Klahrheit einer plötzlichen Erkenntnis. [...] [Der...
20. Juli 2015
Als es Freud mit dem Traumphänomen aufnahm, war ihm nicht gleich klar, dass er damit eine Logik des Denkens entdecken würde. Als Wissenschaftler war er darin ausgebildet, gemäß den Regeln der Vernunft das Zählbare und Sammelbare in den Mittelpunkt der Untersuchung zu stellen. Bald erkannte er jedoch, dass dem Traum mit seinen bizarren Unverständlichkeiten kaum mit einer quantifizierenden Betrachtungsweise beizukommen war. Um ihn zu deuten, war Freud darauf angewiesen, sein Verständnis...
06. Juli 2015
In der Psychoanalyse wird zwischen äußerer und innerpsychischer Realität unterschieden. Letztere führte Freud auf frühe Interaktionserfahrungen zurück. Sie zeigen sich in Form von Selbst- und Objektimagines, d.h. Vorstellungen, die die Selbst- und Fremdwahrnehmung geprägt haben. Doch in welchem Verhältnis steht das Bild zur Sprache? Das Wechselspiel von Phantasie und Sprache im seelischen Geschehen thematisiert Freud in der Traumdeutung (1900a). Von den nächtlichen Traumphantasien...
22. Juni 2015
Das psychoanalytische Reale steht in merkwürdiger Opposition zum Realitätsbegriff. Unter Realität wird die Wirklichkeit verstanden, also das Gegenteil von Illusion. Demgegenüber kommt man mit dem Realen der Psychoanalyse nur in Träumen, Fehlleistungen, Affekten, Symptomen, aber auch im Genießen in Berührung. Was steckt hinter diesem Realen? Und in welchem Verhältnis steht es zur Realität? Das psychoanalytische Reale zeichnet sich nicht gerade durch hohe Anschaulichkeit aus. Es teilt...
05. Januar 2015
Der Analytiker hat dem Analysanten nichts zu bieten als seine Bereitschaft zum Zuhören; er empfängt den Analysanten mit leeren Händen, entlässt ihn jedoch nach jeder Stunde mit Eindrücken mitten aus seinem Leben und dem Gefühl, einen Prozess des Denkens in Gang gebracht und das Wissen von den Bedingungen seines Menschseins erweitert zu haben. Gegenstand der Betrachtung sind dabei immer wieder die großen Erzählungen der Menschheit, die Frage nach den Anfängen des Lebens, nach seinen...
29. Dezember 2014
Seit der Veröffentlichung von Geheimdienstdaten durch Edward Snowden ist klar, dass mit Hilfe des Internets Informationen nicht nur leicht publiziert, sondern auch flächendeckend kontrolliert werden. Die mühelose Überwachung des Internets durch die NSA und andere Geheimdienste verändert nicht nur das Kommunikationsverhalten privater Mediennutzer, sondern auch die Arbeitsweise von kritisch berichtenden Journalisten. Ungeachtet dessen ist es erstaunlich, dass auch in der nächtlichen...
22. Dezember 2014
Freuds Urentdeckung aus den 1890er Jahren, dass der Mensch von der Sprache gesprochen wird, löst auch innerhalb der Psychoanalyse immer wieder Debatten aus, inwieweit Sprache und Sprechen Einfluss auf das Denken, Träumen und Handeln haben. Wie kommt es, dass die Sprache den Menschen eine Ordnung gibt, ihn ebenso aber auch wie etwa beim Versprecher verwirren, zum Lachen und sogar zum Fallen bringen kann? Und nicht nur am Tage, sondern auch bei Nacht steuert die Sprache unsere Gedanken im...

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