Unternehmen und Organisationen haben an sich keine Seele, wohl aber die Menschen, die in ihnen tätig sind. Psychoanalyse untersucht das soziale Band von Gruppen und fragt, wie unbewusste Dynamiken das Verhalten, Denken und Sprechen in Organisationen beeinflussen.
WUNDERBLOG greift in dieser Rubrik das Thema psychoanalytisches Arbeiten in Unternehmen und Organisationen auf.
Organisationen des Wirtschaftslebens funktionieren als Teil eines komplexen ökonomischen Ordnungssystems, in denen
durchrationalisierte Strukturen Funktionsfähigkeit und Überleben sichern sollen. Zugleich bestimmen Menschen über den Erfolg ihrer Einrichtung, so dass sich in Organisationen Objektivität und
Subjektivität in komplexer und dynamischer Weise durchdringen. Das Medium, mit dessen Hilfe diese Prozesse koordiniert werden, ist die Sprache und das Sprechen. Doch werden deren Bedeutung und
Rolle für die Geschicke von Menschen und ihrer Verbünde oftmals nicht gesehen. Weiterlesen...
Auch Organisationen wie Unternehmen, Verwaltungen, Körperschaften oder Vereine können in ihrer Entwicklung fortschreiten oder stagnieren. In der Regel sind jedoch Veränderungen hin zu Weiterentwicklungen erwünscht. Was Veränderungen in Organisationen grundsätzlich erschwert, sind ihre tradierten Strukturen, die untrennbar mit der Einflusssphäre des Trieb- und Affektgeschehens und ihrer Schicksalsgeschichten von Individuen verbunden sind. Schließlich gibt es mit Blick auf Unternehmen oder Gesellschaften auch eine Erinnerungskultur, d.h. das mehr oder weniger bewusst durchgeführte Sich-in-Beziehungsetzen zu der eigenen Herkunftsgeschichte. Weiterlesen...
In der Psychoanalyse wird zwischen äußerer und innerpsychischer Realität unterschieden. Letztere führte Freud auf
frühe Interaktionserfahrungen zurück. Sie zeigen sich in Form von Selbst- und Objektimagines, d.h. Vorstellungen, die die Selbst- und Fremdwahrnehmung geprägt haben. Doch in welchem
Verhältnis steht das Bild zur Sprache? Weiterlesen...
Die inferiore Position vieler
Frauen im Berufsleben stellt ein Symptom unseres Gesellschaftskörpers dar. Denn dass Frauen selbstverständlicher Teil des Wirtschaftslebens sind, ist zumindest in Deutschland noch nicht überall
Konsens. Der durch die Quote politisch aufgebaute Emanzipationsdruck führt mit Blick auf tradierte Rollenvorstellungen zu Spannungen innerhalb von Organisationen und Gremien. Der Frage, wie nun
eine chancengerechtere Gesellschaft das Führungspotenzial von Frauen besser einbinden kann, stellte sich kürzlich eine Tagung an der Berliner European School of Management and
Technology (ESMT). Weiterlesen...
Beim VII. FidAR Forum in Berlin ging es um den Kulturwandel in Gremien und Unternehmen. Katrin Suder, Staatssekretärin im Bundesministerium der Verteidigung, plädierte für mehr Vielfalt in Wirtschaft und Organisationen. Gleichwohl offenbart das am 6. März 2015 im Deutschen Bundestag erlassene "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst", dass sich mehr Chancengerechtigkeit erst durch ein Gesetz realisieren lässt. Weiterlesen...