Die Zukunft der Psychoanalyse hängt davon ab, inwieweit sie ein ähnliches Interesse für gesellschaftliche Fragen entwickeln kann, wie es der ersten Generation der Psychoanalytiker gelang.

(A. Mitscherlich)

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Das Wissen des Analytikers

Wer sich in Analyse begibt, unterstellt dem Analytiker zu wissen, was ihm fehlt. Die Vorstellung, es gäbe jemanden, der uns sagen kann, wer wir sind, ist jedoch auch außerhalb der analytischen Kur bestimmend. Man kann es auch den Wunsch nach Anerkennung nennen, den das Individuum einer Gruppe oder dem anderen gegenüber hat.


Aus der Sicht des Analytikers geht es derweil nicht darum, möglichst viel oder Genaues über den Analysanten zu erfahren. Im Gegenteil begegnet der Analytiker dem Analysanten immer wieder erneut mit der Haltung, nichts über ihn zu wissen. No memory, no desire - in diese Formel bringt Wilfred Bion diese Haltung, die jegliche Voreingenommenheit zu vermeiden versucht. Aus analytischer Sicht geht es also weniger um Faktenwissen, sondern um eine spezifische Art des Hörens. Der Analytiker versucht, Stellen zu erwischen, wo es Wiederholungen oder Störungen gibt - nicht mit dem Ziel einer Deutung, sondern angeleitet von dem Bestreben, das Unbewusste in der Rede des Analysanten zu vergegenwärtigen.

 

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